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Komturei St. Matthias Trier trifft sich in der Benediktinerabtei Tholey

(c) Cfr. Kremer

(c) Cfr. Dr. Harald Gorgulla

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Kunstinteressierte fahren seit Neuestem nach Tholey, so auch die Damen und Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem aus der Komturei St. Matthias Trier. Ihr Leiter, der sogenannte Leitende Komtur Cfr. Dr. Harald Gorgulla, hatte die aktiven Damen und Ritter für das Wochenende vom 16. bis zum 18. September 2022 in die Benediktinerabtei Tholey eingeladen. Sie ist die älteste Klostergründung Deutschlands und liegt mitten im Saarland.

Fast wäre sie im Jahr 2008 geschlossen worden, aber seit wenigen Jahren geht es wieder aufwärts in Tholey, und zwar personell wie auch wirtschaftlich. Zwei Aspekte sind hierbei hervorzuheben: Die zwölf Mönche, angeführt von Abt Mauritius Choriol, einem geborenen Straßburger, betreiben das freundliche Gästehaus St. Lioba. Es erfreut sich großer Beliebtheit. Und wer kocht dort? Der Abt selbst, welcher gelernter Koch ist, und in herausragenden Häusern sein Handwerk gelernt hat. Ein mehrgängiges Menü für mittelgroße Gruppen aufzutischen, ist kein Problem für die Benediktiner. Der zweite Aspekt, weswegen die Mönchsgemeinschaft neu erblüht, ist die umfangreich renovierte Abteikirche. Pater Wendelinus, zweifellos der Ideengeber und Vorantreiber der Sanierung der gotischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert, führt die Mitglieder der Komturei St. Matthäus höchstselbst.

Pater Wendelinus ist studierter Kunsthistoriker und hat damit einen Blick für das Schöne und für das für eine Mönchsliturgie Notwendige. Natürlich kommen die Kunstkenner zuerst wegen der drei Chorfenster von Gerhard Richter. Was die Mönche aber geleistet haben, ist viel mehr, als einen weltbekannten Maler einzubinden. Das Natursteinbauwerk ist vom Schmutz befreit und in herausragender Weise beleuchtet. Hinzu kommt aber insbesondere ein stimmiges Konzept für die Fenster von Mahbuba Maqsoodi. Der ganze Raum atmet nun Licht und Farbe. Maqsoodi arbeitet gegenständlich, Richter mit Farbmustern. Maqsoodi lässt z.B. den Heiligen Josef das neugeborene Jesuskind präsentieren. Josef hält für Christen von heute das Kind gleichsam in den Raum hinein. Die Leute kämen, so Bruder Anselm, der Mönch, der die Gäste betreut, wegen Gerhard Richter, sie blieben aber wegen Maqsoodi, einer Künstlerin, die in Afghanistan aufgewachsen ist, jetzt aber in München Asyl gefunden hat.

Die gut 20 Ritter und Damen kamen aber nicht nur als Kunstfreunde. Sie kamen auch, um in einer Kapitelsitzung zu beraten und zu entscheiden. Im Herbst 2026 soll nämlich eine Investitur in Koblenz stattfinden. Gemeint ist damit, dass für die deutsche Statthalterei neue Ritter und Damen in einem feierlichen Investiturgottesdienst aufgenommen werden. Für die jeweils ausrichtende Komturei stellt es eine enorme Herausforderung dar, so eine Großveranstaltung mit mindestens 400 Teilnehmern auf die Beine zu stellen. Damit es gelinge, referierte Cfr. Prof. Dr. Harald Bruch über seine Erfahrungen mit einer Investitur in Bonn im Jahr 2016. Im Oktober 2023 wird die Komturei St. Matthäus Trier außerdem unter der Leitung ihres Priors, Pfarrer Martin Birkenhauer aus Saarbrücken, nach Jordanien und ins Heilige Land pilgern. Es ist wesentlich für den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, die Christen in Israel, im Libanon und in den angrenzenden Ländern des Nahen Ostens zu unterstützen. Zum einen werden Spenden für Altenheime, Schulen, Krankenhäuser und die Priesterausbildung gesammelt, zum anderen besucht man sich gegenseitig und betet gemeinsam am Grab Jesu.

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