Vor der offiziellen Amtsübergabe feierten die Mitglieder der Komturei Heilige Drei Könige am 2 September 2022 in Anwesenheit des Präsidenten der Rheinisch-Westfälischen Ordensprovinz Cfr. Michael Fischer in der Ordens- und Gründungskirche der Deutschen Statthalterei St. Andreas ein feierliches Hochamt, um sowohl für die vergangenen Jahre der Amtszeit der scheidenden Leitenden Komturdame Csr. Birgit Heinen zu danken als auch für die neue Leitende Komturdame Csr. Dr. Susanne Wierzimok für ihre kommende Aufgabe um Gottes Segen zu bitten.
Der Prior der Komturei, Cfr. Christoph Wekenborg OP, stellte in seiner Predigt das neue Jerusalem als Stadt des lebendigen Gottes, des Mittlers des neuen Bundes heraus. Anders als das alttestamentarische Bild von Gott als Vulkan, der Angst und Schrecken hervorruft, sei Jerusalem für uns Christen Zeichen des neuen Volkes Gottes
Im Rahmen des sich anschließenden Empfangs im Maternushaus dankte Csr. Heinen nach einem kleinen Rückblick über ihre Amtszeit den Mitgliedern des Komtureirats und der gesamten Komturei für das ihr entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.
Als Vertreter des Komtureirates würdigte Cfr. Wolfgang Glöckner die Arbeit und den Einsatz von Csr. Heinen und dankte für ihr besonderes Engagement.
Der Präsident der Rheinisch-Westfälischen Ordensprovinz, Cfr. Michael Fischer schloss sich diesem Dank auch im Namen der übrigen Ordensgemeinschaft an und betonte in seiner Ansprache die besondere Verpflichtung des Leitenden Komturs oder der Leitenden Komturdame darauf hinzuwirken, dass die Ziele des Ordens gemäß Art. 4 der Satzung im Mittelpunkt aller Aktivitäten der Komturei stehen und sich das spirituelle Leben fortentwickeln soll.
Cfr. Fischer zitierte die bereits auf dem Katholikentag 1948 in Mainz aufgestellte These „Deutschland ist Missionsland“ des vormaligen Leiters des Germanicums, Pater Ivo Zeiger SJ, und die Ausführungen Joseph Ratzinger aus dem Jahr 1958, nach denen die Kirche auf neue Weise „Kirche der Heiden“ geworden sei - nicht Kirche der Heiden, die Christen geworden sind, sondern von Heiden, die sich nur noch Christen nennen. Deshalb appellierte er eindringlich daran, die Katechese und die Evangelisierung zu intensivieren.
Danach vollzog er durch die Verlesung und Übergabe der Urkunden den Ämterwechsel von Csr. Birgit Heinen zu Csr. Dr. Susanne Wierzimok. Diese dankte für das ihr entgegengebrachte Vertrauen und bat alle Mitglieder der Komturei um Unterstützung für die kommenden Aufgaben, insbesondere für die im Mai nächsten Jahres in Köln stattfindende Jubiläumsinvestitur der Deutschen Statthalterei. Diese erfordere den Einsatz und die Bereitschaft zum Mitarbeiten und biete gerade nach den Einschränkungen des Komtureilebens der letzten zwei Jahre durch die Corona -Schutzmaßnahmen die große Chance, als Gemeinschaft wieder enger zusammenzuwachsen.