Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren konnte in diesem Jahr in der ehemaligen Zisterzienserabtei Kloster Bronnbach das Kirchenpatrozinium und Fest Mariä Aufnahme in den Himmel feierlich begangen werden. Das Fest ist zwar in Baden-Württemberg kein Feiertag mehr, es wird aber gerade in den katholischen Gemeinden wie im sogenannten »Madonnenländle« und Taubergrund noch feierlich begangen. In der vollbesetzten Klosterkirche fanden am Morgen und am Abend Festgottesdienste statt. Hauptzelebranten waren Pater Jaroslaw Paczkowski von den Missionaren von der Heiligen Familie und Pfarrer Thomas Ottmar Kuhn.
Am Festgottesdienst am Abend beteiligte sich wieder der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem mit den Komtureien St. Bonifatius Walldürn, St. Bernhard von Clairvaux aus Mannheim/Heidelberg und St. Kilian aus Würzburg. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Marianische Prozession um die Klosterkirche mit den Geistlichen und den Damen und Rittern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
In beiden Messen wurden die zahlreichen Kräuterkörbe und Würzbüschel gesegnet, die von den vielen Gläubigen aus der ganzen Region mitgebracht wurden.
Die große Zahl der marianischen Feste ist der Ausdruck der dankbaren Hochschätzung, die die Kirche Maria entgegenbringt. Außerdem ist Maria die Schutzpatronin von Ländern, Städten, Bistümern und Orden. So ist Maria als weinende Gottesmutter von Salette die Ordenspatronin der Missionare der Heiligen Familie, welche seit dem Jahr 2000 in dem ehemaligen Zisterzienserkloster in Bronnbach im Taubertal ansässig sind.
Maria als Königin von Palästina ist die Patronin des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Auch die Klosterkirche in Bronnbach ist Maria geweiht. Deshalb beteiligt sich seit dem Jahr 2010 der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, federführend durch die Komturei St. Bonifatius Walldürn, an den Feierlichkeiten anlässlich des Patroziniums der Klosterkirche in Bronnbach.
Wohl um das Jahr 1150/51 stiftete eine Gruppe verwandter Edelfreier Kloster Bronnbach.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Kloster in einem Schreiben vom 11. Januar 1153, das von Papst Eugen III. stammte.
Nach über 650 Jahren des Wirkens des Zisterzienser-Ordens übernahm im Jahre 1803 das Fürstenhaus Löwenstein-Wertheim-Rosenberg Kloster Bronnbach. Im Jahr 1986 wurde die Klosteranlage vom Main-Tauber-Kreis erworben. Seither hat sich Kloster Bronnbach zu einem geistlich-wissenschaftlich-kulturellen Zentrum entwickelt.