Aktuelles aus unserem Orden

Aus dem Heiligen Land - Reisebericht Teil I

(c) oessh.net, Csr. Cornelia Kimberger

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Nach einer zweijährigen „Coronapause“ besuchten der Statthalter der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, S.E. Cfr. Dr. Schnieders, und die Vorsitzende der Heilig-Land-Kommission, Csr. Cornelia Kimberger, zusammen mit Ihren Ehepartnern Ende Oktober 2022 wieder Israel und Palästina. Zwei Jahre lang waren sie mit Videotelefonaten im ständigen Kontakt mit den Verantwortlichen des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem und mit Priestern aus dem Patriarchats Gemeinden geblieben. Den Gesprächspartner freundschaftlich begrüßen, ihn beim Gespräch als Gegenüber erleben zu können, ist allerdings unersetzbar. Aus diesem Grunde war die Freude groß, wieder das Heilige Land besuchen und die Gesprächspartner in persönlicher Begegnung wahrnehmen zu können!

Freuen Sie sich auf vier Berichte

Den Reisebericht stellen wir Ihnen auf unserer Homepage in vier Artikeln zur Verfügung. Die Veröffentlichung erfolgt jeweils mit einigen anschaulichen Bildern. Wir starten die kleine Berichtsreise durch Israel und Palästina mit einem Bericht aus dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem. Der zweite Bericht handelt vom Secretariat of Solitarity, der Bethlehem Universität, Frau Lima aus der Sozialabteilung des LPJ. Der dritte Bericht führt uns nach Emmaus Qubeibeh, das Priesterseminar in Bet Jala und zu Abouna Bashar, dem Priester der palästinensischen Gemeinde in Taybeh. Unser vierter Bericht, welcher den Abschluss der Begegnungsreise wiedergibt, führt uns in das Altenheim von Bet Afram, in das Kloster von Deir Rafat und zu Cfr. Nikodemus Schnabel, dem Patriarchalvikar des Vikariats des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem für Migranten, Flüchtlinge und Asylanten

Ein Bericht aus dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem

Natürlich findet das erste Treffen der kleinen Delegation im Lateinischen Patriarchat Lateinischen Patriarchats von Jerusalem beim Geschäftsführer, Sami El-Yousef, statt. Der CEO stellt gleich zu Beginn des Gesprächs die Finanzen des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem in den Fokus. Er ist zufrieden, dass die hohen Schulden des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, welche aus der Finanzierung der Universität Madaba resultieren, auf 12 Mio. USD reduziert werden konnten. Allerdings ist es aus Sicht des Geschäftsführers unerlässlich, das Vertrauen zu Geldgebern und Spendern insoweit wieder zurückzugewinnen.

Transparente Projektkontrolle

Daher stellt er klar, dass zwischenzeitlich alle Projekte genau beschrieben werden und immer ein Abschlussbericht erstellt wird, der auf den Cent genau die Finanzierung des Projekts wiedergibt. „Wir haben neue Strukturen im Lateinischen Patriarchats von Jerusalem geschaffen“, so der CEO. Seit Sami El-Yousef vor sechs Jahren seine Stelle im Lateinischen Patriarchats von Jerusalem angetreten hat, sind kompetente Laien – nicht mehr Priester - für die Projektentwicklungen, Finanzen, für die Sozialarbeit und andere Resorts zuständig.

Ausbau der Beziehungen zur Stärkung humanitärer Hilfen und der Migrantenseelsorge

Seine Seligkeit Patriarch Pierbattista Pizzaballa baut nun, nach der Umstrukturierung seines Verantwortungsbereiches, die Beziehungen zu den einzelnen Vikariaten des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem aus. Etwa 1.000 Christen sind im „Hebräisch Sprechenden Vikariat“, dem Vikariat St. Jakob, von Pater Piotr Zelazko zu betreuen. Im Vikariat für Asylanten, Migranten und Flüchtlinge sind es rund 100.000 Christen, für die der Benediktiner Cfr. Pater Nikodemus Schnabel als Patriarchalvikar seit gut einem Jahr zuständig ist. S.E. Weihbischof William Shomali leitet das Vikariat für die Christen in Ostjerusalem und Palästina, S.E. Weihbischof Rafic Nahra ist seit einem Jahr für das Vikariat in Israel zuständig und S.E. Weihbischof Jamal Khader für die Christen in Jordanien. Neu hinzukommt 2023 das Vikariat Zypern, dem der Franziskanerpater Bruno Varriano vorstehen wird. Dort geht es dann vor allem um humanitäre Hilfen und Migrantenseelsorge. In Zypern gibt es vier Gemeinden, die von Franziskanern geleitet werden und eine Gemeinde, die vom Lateinischen Patriarchats von Jerusalem betreut wird.

Schwierige politische Verhältnisse

Enttäuscht ist der Geschäftsführer Sami El-Yousef von der politischen Situation. In Israel findet die fünfte Wahl innerhalb von zwei Jahren statt. Innerhalb von 25 Jahren ist die Anzahl der Siedler von 250.000 auf über 750.000 Siedler gestiegen (inklusive Ostjerusalem). „Israel genehmigt wirklich jede Siedlung“, stellt Sami El-Yousef fest. Es gibt inzwischen nicht nur nationalistische, religiöse Siedler, sondern auch Juden, die aus ökonomischen Gründen aufs Land, auf Gebiete innerhalb Palästinas ziehen. „Sogar entlang von Straßen werden nun Siedlungen errichtet“, so der CEO. Das Leben in der Stadt wird zu teuer. Die Mieten sind in die Höhe geschossen, die Nahrungspreise explodieren. Wer kann sich das leisten? Er ist überzeugt, dass Israel den Status quo, so wie er im

Moment ist, halten will. „Die Kirche ist die einzige Konstante im Heiligen Land!“, stellt Sami El-Yousef fest.

Jede Unterstützung hilft

Das Lateinische Patriarchat ist auf die Unterstützung des Ritterordens angewiesen. Das jährliche Budget ist mit 60 Mio. USD ausgewiesen. Etwas über 19% des Budgets, rund 12 Mio. USD, so der CEO, tragen aktuell die Damen und Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem weltweit. Vor allem die Schulen könnten ohne die Unterstützung des unseres Ordens nicht existieren. Das Priesterseminar, der Fond für humanitäre Hilfen, der Ost-Jerusalem-Fond, Schul- und Studiengeldunterstützung, Sozialarbeit, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in Gaza, Berufs- und Unternehmer-Unterstützungsprogramme für Absolventen der Universität Bethlehem, Flüchtlingsarbeit in Israel und Jordanien, Frauenprogramme, pastorale Programme vor allem auch für die Jugend, das Altenheim Bet Afram: das Aufgabenfeld ist groß.

Ziel ist die Unterstützung pastoraler, infrastruktureller und humanitärer Projekte. Allem voran aber die Bildung.

Der Verantwortliche für die Projektentwicklung des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, George Akroush, versichert im Gespräch, dass alle Anliegen der Lateinischen Christen an sein Büro erfasst und genau geprüft werden. „Unser Büro ist dafür verantwortlich, die Hauptbedürfnisse der Pfarreien des Lateinischen Patriarchats, der Schulen und aller unterstützenden Institutionen zu sammeln und zu koordinieren. Wir arbeiten eng mit den örtlichen Priestern und den Leitern der Institutionen zusammen.“ Es geht um pastorale, infrastrukturelle, humanitäre Projekte und besonders wichtig: um Bildung.

Seien Sie gespannt auf den zweiten Bericht aus dem Secretariat of Solitarity der Bethlehem Universität, an der Frau Lima aus der Sozialabteilung wirkt.

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